Solidarität mit den Protestierenden und unseren Kolleg:innen im Iran
Seit nun mehr als drei Wochen gehen junge, mutige iranische Frauen, unterstützt von gleichaltrigen Männern, im Iran auf die Straße und kämpfen für Freiheit und ihre bürgerlichen Rechte. Auslöser dieses Aufstands war der Tod einer jungen Frau, Mahsa Amini, 22 Jahre alt, die sich angeblich sittenwidrig gekleidet haben soll. Nachdem die iranische Regierung alles versucht hat, um den Tod dieser jungen Frau zu vertuschen, ist bei der iranischen Zivilgesellschaft das Fass der Geduld übergelaufen. Abertausende Menschen in mehr als 150 Städten, angeführt von jungen Frauen, sind auf die Straße gegangen.

Viele Sportler:innen, Künstler:innen, Schauspieler:innen haben sich mit den Protestierenden solidarisiert. Auch international haben sich viele namhafte Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Sport, Kunst und Kultur zu Wort gemeldet und Ihre Solidarität bekundet.
Die iranische Regierung versucht den vor allem feministischen Widerstand mit allen Mitteln und mit großer Härte zu brechen. Es gab bis jetzt mehr als 200 Todesopfer – Tausende wurden in Gefängnisse gesteckt.
Unsere Kolleg:innen im Iran aus den Bereichen Theater, Film, Fernsehen und Musik, die sich mit den Demonstranten solidarisiert haben, sind ins Sicherheits- und Informationsministerium einbestellt worden. Ihnen wurden ihre Pässe abgenommen und eine Reise- und Arbeitsverbot erteilt.
Trotzdem gehen die Proteste im Iran weiter.
Vor drei Jahren hat auf Einladung iranischer Schauspieler:innen Adil Laraki (Landesvorsitzender NRW der GDBA) vier Tage lang Vorträge über die GBDA-Strukturen bei verschiedenen Veranstaltungen im Iran gehalten. Einige dieser Personen sind nun in Haft oder GDBA-Kolleg:innen wurden bei ihrer letzten Anreise nach Teheran zweieinhalb Stunden vernommen, da man sich mit den iranischen Frauen solidarisch erklärt hat.
Wir fühlen mit dem iranischen Volk und wollen uns auf diesem Wege mit ihm, insbesondere mit den Kolleg:innen, solidarisieren. Wir fordern die Freilassung der zu Unrecht Verhafteten und die Aufhebung der Beschränkungen für alle Sportler:innen, Künstler:innen und Schauspieler:innen.
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