Pressemitteilung: Hessisches Staatsballett verlangt faire Arbeitsbedingungen
Die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger hat zur Situation des Hessischen Staatsballetts eine Pressemitteilung veröffentlicht:
GDBA: Hessisches Staatsballett verlangt faire Arbeitsbedingungen
Am gestrigen Sonntag haben Ensemblemitglieder des Hessischen Staatsballetts vor dem Staatstheater Wiesbaden das Publikum über unfaire Arbeitsbedingungen und ungerechte Bezahlung informiert, unter denen die Tänzerinnen und Tänzer leiden.
Die Theater in Wiesbaden und Darmstadt werden vom Staatsballett gleichermaßen bespielt, was häufige tägliche Abwesenheiten aus Wiesbaden von 9.00 – 23.30 Uhr bedeutet. Dadurch fehlen Regenerationsphasen, die Verletzungsgefahr steigt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist zusätzlich erschwert.
Trotzdem verdienen die Tänzerinnen und Tänzer aufgrund falscher tariflicher Einstufung wesentlich weniger Geld als an vergleichbaren Häusern in Deutschland – eine korrekte tarifliche Eingruppierung würde dies bereinigen. Dabei geht es um mehrere hundert Euro monatlich, die aufgrund dieser Tarifvertragsumgehung den Betroffenen vorenthalten werden.GDBA-Präsident Jörg Löwer: „Die Theater müssen zur ordnungsgemäßen Vergütung der Tanzensembles zurückkehren. Insbesondere angesichts der Kurzlebigkeit des Tanzberufs ist eine angemessene Vergütung unverzichtbar.
Der Tanz ist als Kunstform so attraktiv wie selten zu vor – umso zerstörerischer wäre eine Aufteilung der Tänzerinnen und Tänzer in jene, die tarifgerecht bezahlt werden und solche, die vertragswidrig untertariflich beschäftigt werden. Das gesamte betroffene Ensemble verliert auf diese Weise an Attraktivität.“
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