Kultur gut stärken – vor allem in Mecklenburg-Vorpommern
Der bundesweite Aktionstag für kulturelle Vielfalt und gegen Kulturabbau unter dem Motto „Kultur gut stärken“ findet am 21.05.2011 statt
Um ein Zeichen zum Schutz und zur Förderung der kulturellen Vielfalt und gegen den Kulturabbau zu setzen, werden unter dem Motto „Kultur gut stärken“ am Wochenende um den 21. Mai 2011 bundesweit Aktionen, Veranstaltungen, Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Tage der offenen Tür, Demonstrationen und vieles andere mehr stattfinden. Der 21. Mai wurde ausgewählt, weil er der UNESCO-Welttag der kulturellen Vielfalt ist. Die Deutsche UNESCO-Kommission unterstützt den Aktionstag, der vom Deutschen Kulturrat und der Kulturstiftung des Bundes ausgerufen wird.
Die an diesem Tag stattfindenden Veranstaltungen werden auf dem Blog kulturstimmen.de vorgestellt.
Die GDBA ist als Medienpartner beteiligt und bewirbt den Aktionstag in ihren Publikationen:
Nachdem
- das Thalia Theater in Halle nach Unterzeichnung des Haustarifvertrages durch Deutschen Bühnenverein, VdO und GDBA zumindest bis zur Neuverhandlung der Theaterverträge zwischen der Stadt Halle und dem Land Sachsen-Anhalt in 2013 gesichert ist,
- das Landestheater Altenburg-Gera überraschend bisher doch kein Defizit eingefahren hat,
- das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg schwere stuthsche See überstanden hat,
scheinen sich im Vorfeld des Aktionstages die Entwarnungsmeldungen zu mehren. In Wahrheit hat sich nur der Theaterkrisenhype in den Medien ein wenig gelegt. Während in Rheinland-Pfalz erste Alarmzeichen für das Staatstheater Mainz durch Sparvorschläge des grünen Finanzbürgermeisters Günter Beck laut werden (mehr hier im Internet-Magazin OPEN-REPORT), bleibt vor allem die Lage im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern dramatisch.
Seit Jahren wird im Land eine Strukturreform der Theater diskutiert und herausgekommen ist bislang nichts als Chaos. Dem Staatstheater Schwerin fehlt eine Million Euro (mehr hier), das Volkstheater Rostock ist aus baupolizeilichen Gründen geschlossen (mehr hier), beim Theater Vorpommern wird Stellenabbau diskutiert (mehr hier) und die Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz befindet sich seit Monaten in einer (Ent-)Fusionierungsdiskussion (mehr hier).
Hier der Bericht „Tod auf Raten ?“ aus dem Kulturjournal des NDR auf YouTube:
Vielleicht sollte man als Theaterschaffende/r auf den „Hamburg-Effekt“ in Mecklenburg-Vorpommern hoffen und die Landtagswahlen im September herbeisehnen. Auf dass die Theater im Land den Kritikhagel so unbeschadet überstehen, wie das Schauspielhaus in Hamburg:
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