10 Fakten über die aktuelle Nichtverlängerungspraxis
- Der Monat Oktober markiert jährlich für viele NV-Bühne-Beschäftigte ein System der unkontrollierten Macht.
- Das vorgeschriebene Anhörungsgespräch vor der Aussprache der Nichtverlängerung ist eine Farce, denn die Deutungshoheit über „künstlerische Gründe“ ist einseitig.
- Die aktuelle Nichtverlängerungspraxis ist eine Grundlage für Machtmissbrauch.
- Besonders die Nichtverlängerungspraxis bei Intendanzwechsel zerstört künstlerisches Wissen, betriebliche Erfahrung und soziale Strukturen im beruflichen und privaten Bereich.
- Zu einem zeitgenössischen Kunstverständnis gehören nachhaltige und sozialverträgliche Arbeitsbedingungen für Künstler:innen.
- Die Kunstfreiheit wird als Freibrief missbraucht, um Nichtverlängerungen ohne die Angabe von Gründen oder mit Angabe von unüberprüfbaren Gründen auszusprechen.
- Sozialer Schutz von Künstler:innen ist der beste Garant für die Kunstfreiheit.
- Nicht bloß künstlerische Leiter:innen, vor allem die Künstler:innen und die kreative Belegschaft sind Inhaber:innen der Kunstfreiheit gemäß Artikel 5 Absatz 3 des Grundgesetzes.
- Tarifvertragsparteien und Rechtsträger haben die unbedingte Pflicht, die Würde der NV-Bühne-Beschäftigten zu achten und zu schützen.
- Eine Publikumsinitiative, die Nicht-Verlängerung gefordert hätte, um ihr sogenanntes „Abwechslungsbedürfnis“ zu befriedigen, ist nicht bekannt. Bekannt ist: Das Publikum liebt seine Künstler:innen.
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